Grenzenloses Radeln

22.09.2010 00:00

Grenzenloses Radeln

In einem gemeinsamen Projekt wird ein Weg für einen Radrundkurs auf beiden Seiten der Grenze saniert.

Nicht einmal mehr mit dem Mountainbike sie der Weg zu befahren, meinen die Anrainer hüben und drüben der Grenze über den Zustand der Wege, die auf beiden Seiten die österreichisch-tschechische Grenzlinie begleiten. Auf Anregung der tschechischen Ortschaft Novy Prerov (Neu Prerau) schloss sich nun Wildendürnbach einem EU-Projekt an, die beiden Wege zu sanieren, um sie als Rad-Rundkurs unter dem Titel "Mit dem Rad zum Nachbarn" benutzen zu können.

1.700 Meter werden dafür auf österreichischer Seite zwischen Pottenhofen und Wildendürnbach saniert, in Tschechien sind es sogar 11 Kilometer. Hier müssen auch einige Feldbrücken neu gebaut werden. Das gesamte Projekt wird mit rund 85 Prozent gefördert.

Wenn die beiden Straßen fertiggestellt sind, kommt ein zweites Projekt zum Tragen, das zurzeit zwischen der Weinviertel-Tourismus und dem Südmährischen Kreis geschmiedet wird und die gesamte Grenzregion beinhaltet: das Aufstellen von Radweg-Hinweisschildern, Rastplätzen und die Erstellung einer Radkarte.

Wenn beide Radwege Ende nächsten Jahres fertig sind, kann durch Einbeziehung des schon bestehenden "Hallo Nachbar" Rad-Rundkurses von Laa bis Nikolsburg in einem Zug durchgeradelt werden. Als Abschneider und Dosierung der Strecke bietet sich dabei der Grenzübergang bei Ottenthal an.

2012 wird dann mit einem Fest die Eröffnung gefeiert werden.

EU-Wegeprojekt

Unterzeichneten einen Vertrag zur Errichtung eines grenzüberschreitenden Radweges: Jiri Danes, Bürgermeister Herbert Harrach, Jitka Kössler (Regionalmanagement Weinviertel), Marcela Effenbergerova (Projektmanagerin der Microregion Nikolsburg), Dolmetscherin Alena Dovolna (vorne); Gemeinderäte Josef Taus, Johannes Kichler (Vizebürgermeister) und Herbert Bruckner.

Bericht und Foto: Fröschl-Wendt (NÖN-Woche 38/2010)