Feder-Schleißen in Altprerau

Feder-Schleißen in Alt-Prerau

Am 6. und 20. Februar 2011 waren dreizehn einsatzfreudige und fröhliche Frauen aus Wildendürnbach in Alt-Prerau, um dort, nach alter Tradition, Federn zu schleißen. Frau Maria Karas und Frau Christine Huber, die viele Jahre in Alt-Prerau tätig waren, organisierten die Frauen, um für zwei Tage die schon einige Jahre gesammelten Federn von Gänsen und Enten zu schleißen. Auf einem großen, langen Tisch wurden in der Mitte die zu schleißenden Federn aufgebaut und jede Frau bearbeitete diese dann so, dass die feinen und weichen Federn vom Kiel entfernt wurden. Dabei konnte man gemütlich tratschen, lachen, sich Erfahrungen austauschen und auch gute Rezepte weitergeben. Alle waren fröhlich und mit viel Begeisterung dabei. Es gab dann auch ein gutes Essen, wo man sich stärken konnte, um dann nachher wieder die restlichen Berge von Federn fertig zu schleißen.

Früher haben fast alle Bauernhöfe eigene Gänse und Enten gehabt, sodass Feder-Schleißen eine notwendige, aber auch willkommene Tradition in den Ortschaften für die Wintermonate war. Jede Familie war stolz darauf, eigene Federkissen und Pölster zu haben, die vorher von vielen Frauen liebevoll geschlissen wurden. Die Federschleißerinnen in Alt-Prerau erzählten, dass sie früher mehrere Monate im Winter mit dieser Tätigkeit beschäftigt waren. Es gebührt ihnen Dank und Anerkennung, dass sie diese Tradition noch weiter aufrecht erhalten und man kann nur wünschen, dass es auch in Zukunft ein paar Bauerhöfe gibt, die Gänse und Enten halten!

Bericht: Dr. Katharina Harmer                                                                                                     Fotos: Erwin Baumer

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