Kellergassen als Weltkulturerbe: "Hinter Idee stehen"

Kellergassenkongress (Bericht: NÖN, Werner Kraus)

Kellergassen als Weltkulturerbe: "Hinter Idee stehen"

Expertin: Wenn das Weinviertel will, dass die Kellergassen zum Weltkulturerbe erhoben werden, dann muss die Region das auch mit vollem Herzen unterstützen.

 

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Nach dem ersten Kellergassenkongress vor zwei Jahren in Poysdorf trafen sich in der vergangenen Woche mehr als 120 kellerinteressierte Weinviertler in Retz, um über die Kellergasse als Weltkulturerbe oder immaterielles Weltkulturerbe zu diskutieren.

Der Architekt und Denkmalpfleger Gerold Eßer vom Bundesdenkmalamt zeigte auf, wie die Kulturlandschaft der Weinviertler Kellergassen zum Unesco Weltkulturerbe werden könnte. Die vielen aus ihrer Arbeit bei der Volkskultur bekannte Maria Walcher, ist Expertin für das immaterielle Kulturerbe. Sie wies darauf hin, dass die Lebensformen und Traditionen ebenso schützenswert, wie Gebäude sind. So könnte man bestimmte Traditionen ebenso unter dem Schutz des immateriellen Kulturerbes stellen wie zum Beispiel bestimmte handwerkliche Techniken. Wichtig ist, dass eine Region mit dem Herzen voll hinter dieser Idee steht.

Kellergassen sind ein Kulturjuwel

„Das immaterielle Kulturerbe steht nicht für etwas, was einmal war, sondern für etwas Besonderes, was sich auch in unserer heutigen Zeit ohne weiteres aus der Tradition heraus weiterentwickelt und gepflegt wird“, sagt Walcher.

Über den Zauber der Kellergasse sprach der Kellergassenexperte des Landes NÖ Christian Kalch: „Die Kellergassen sind ein Kulturjuwel, die mit Augenmaß errichtet wurden.“ Behutsam, ans Gelände angepasst, einfach und schlicht seien sie, und kaum einer kann sich diesem Zauber entziehen, fasste Kalch das Besondere der Kellergasse zusammen.

Am Nachmittag stand dann ein Blick mit Martin Markel von der Universität Brünn auf die Kellergassen in Südmähren am Programm. Der Weinviertler Historiker Wolfgang Galler zeigte die Geschichte der Kellergassenkultur im mitteleuropäischen Kontext auf.

Die Veränderung der Traditionen aus Sicht der Volkskultur und Beispiele zur Belebung der Kellergasse rundeten das vielfältige Programm ab.

 

 

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